Beiträge zur Heimatkunde der Stadt Schwelm und ihrer Umgebung, N.F., 48: 71-79, Abb. 1-2; Schwelm 1999

Ein Plan der Kluterthöhle
aus dem frühen 19. Jahrhundert

 Von Lutz Koch  und  Stefan Voigt

mit 4 Abbildungen im Text


Zusammenfassung: Die ältesten bislang bekannten Pläne der Kluterthöhle stammen aus dem späten 18. Jahrhundert und weichen bezüglich ihrer zeichnerischen Gestaltung und ihrer Aussagefähigkeit stark voneinander ab.
Beim ersten und ältesten Plan, der auf J. E. Silberschlag (1785) zurückgeht, handelt es sich um einen reinen Gedächtnisplan, mit dem der Autor nach einmaligem Besuch der Höhle seinen Lesern der "Berlinischen Gesellschaft naturforschender Freunde" einen optischen Eindruck vom labyrinthischen Gangverlauf geben wollte.
Der zweite Plan, der vom Schwelmer Badearzt L. Castringius im Jahre 1800 veröffentlicht wurde, fußt auf mehrfacher Befahrung und Vermessung der Höhle. Aufgabe dieses Planes sollte sein, den Kurgästen des Schwelmer Gesundbrunnens eine Orientierungshilfe zu geben, um sie zum Besuch der Höhle ohne Führer zu befähigen.
Unlängst wurde ein dritter, zwischen 1804 und 1805 entstandener und bis dahin unbeachtet gebliebener Plan entdeckt, der sich in der Kartenabteilung der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz in Berlin befindet (N 30581). Dabei handelt es sich um eine kolorierte Handzeichnung (36 x 23 cm) im Maßstab 1: 2.000 mit dem Titel "Grundriß der Kluter-Höhle zwischen Schwelm und Vörde in der Grafschaft Mark". Verfasser ist der Leutnant und zugleich Adjoint im Preußischen Generalstab Adolf Friedrich Konrad von Hake, der in der Zeit zwischen 1800 und 1805 in Westfalen kartierte und diesen dritten Kluterthöhlen-Plan zeichnete. Der Plan erfaßt ca. 1.500 Meter Ganglänge der heute erforschten ca. 5.450 Meter.                                     

    

  

Der Hake-Plan 
Plan der Kluterthöhle von 1804/1805

 

                              

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